Gemeinschaftsraum Klasse 10

Hier befindet sich der Gemeinschaftsraum der zehnten Klasse.

Katrin saß gelangweilt in einer Ecke des Raumes. Sie hatte noch keine kennen gelernt, die in die 10 Klasse gingen. Doch selbst wenn wäre es ziemlich egal. Denn Katrin schaffte es, mit ihrer Art, jeden in die Flucht zu schlagen. Doch das war ihr egal.
Sie sah nicht auf einem der Stühle, die waren ihr zu unbequem gewesen, sie hatte sich einfach gegen die Wand gelehnt, und sich langsam auf den Boden rutschen lassen. Katrin hockte oft auf dem Boden, das machte die viel lieber, als siech irgend wo hin zu setzten oder zu legen. Sie saß mit dem Rücken an der kalten Wand, ihre Beine hatte sie an den Oberkörper gezogen.
Es war schon komisch, statt raus zu gehen, und sich Freund zu suchen sa? sie lieber hier, und verhielt sich zu allen, die sie getroffen hatte abweisend. Das würde wohl keiner verstehen, der nicht so war wie sie, der nicht aus dem selben Grund mehrere Narben am Körper und einen Verband hatte. Denn das war für die meisten schlimm. Die meisten wollten nicht abgewiesen werden, doch Katrin war dann nicht die Person, die man ansprechen sollte. Denn dann würde man abgewiesen werden.
Die blonden Haare fielen ihr leicht ins Gesicht, die Arme um die Knie gelegt sahs Katrin da. Und sie bewegte sich nicht ein einziges mal, ihr Atmen war kaum zu hören.

Philipp betrat den Gemeinschaftsraum der 10. Klasse, in der Hoffnung, jemandem auss seiner Klasse zu begegnen. Erstaunt wich er zurück, als er das Mädchen auf dem Boden sitzen saß, fasste sich jedoch schnell wieder, und ging auf sie zu. "Hallo, ich bin Philipp, oder Leon, und wer bist du?", stellte er sich vor und fragte sie nach ihrem Namen. Seine Stimme klang freundlich und er schleuderte sich anschließend mit einem sanften lächeln die langen Blonden Haare aus den Augen.

Innerlich verdrehte Katrin die Augen. Was sollte das denn jetzt, hatte sie danach gefragt? Doch äußerlich konnte man keine Reaktion feststellen. Aus ihr zu lesen vermochte keiner, keiner außer denjenigen die nun auf der Straße waren, und sie vermissen würden. Katrin hob ihren Kopf und sah auf. Ihre Augen strahlten eine, für normale Menschen unangenehmen, kühlheilt aus. Ihr Körper zeigte eine abweisende Haltung, die sie auch nicht ändern würde. Ist der Schizophren oder warum sagt er entweder oder..? dachte Katrin, lies sie aber nichts anmerken. "Schön.." Sagte sie in einem kalten und zugleich gelangweiltem Ton. "Katrin."

[Du denkst jetzt bestimmt, wenn die doch keinen will warum fragt sie dann ob jemand mit ihr playt, oder? Man muss bei ihr etwas länger dran bleiben, und das Gefühl haben, das man sie enerft, also bitte nicht gleich wieder gehen ]

Philipp wunderte sich nicht sehr über ihre Reaktion, so, wie sie da da saß. Sie sah aus, als ob die etwas bedrückte, sie traurig war, oder einfach nur schlecht drauf war. "Schöner Name! Was hast du? Kann ich dir helfen?", fragte er sie sanft. Wahrscheinlich brauchte sie bloß etwas Zuwendung, dann würde sie schon noch auftauen. Er ging nun direkt auf sie zu und hockte sich dírekt vor sie hin. Langsam strich er sich erneut die Haare aus den Augen, schüttelte sie dnan aber wieder in ihre Ursprüngliche Situation. Dann sah er Katrin direkt an.

[Ok xD also schön fürsorglich, ja?]

"Nein kannst du nicht." Sagte Katrin mit einer schneidende Stimme. Sie guckte ihm nicht in die Augen, sie vermietes, anderen Leuten in die Augen zu gucken. Sie hatte es schon immer gehasst. Für einen kurzen Moment dachte sie daran, was sie ihren Pflegeeltern versprochen hatte. Sie hatte gesagt, sie würde sich ändern, freundlicher sein und so etwas. Doch das war Katrin jetzt ziemlich egal. Sie war schließlich nicht auf die dumme Idee gekommen aufs Internat zu gehen. Ganz im Gegenteil, sie würde lieber da sein, wo sie eigentlich immer war.
Das der Junge, der eigentlich ziemlich gut aussah, in das Zimmer gekommen war, und sie angesprochen hatte gefiel ihr nicht. Die Blondine wünschte sich, das er von ihr angewidert wäre, und sich auf der Stelle umdrehen würde, und gehen würde. Denn dann wäre sie noch einem mehr los. Bald würde sie sich dann wohl mit jedem aus dem Internat angelegt haben. Naja angelegt war nicht das richtige Wort. Keiner würde sie mehr mögen. Sie sah zwar gut aus, aber ihre Art war um so schlimmer. Das wusste sie, wollte es aber auch nicht ändern, denn sie war schon immer so ausgekommen.

Philipp:

Philipp betrachtete sie genauer. Könnte es nicht doch möglich seiner, dass in diesem schönen Mädchen, er konnte es nicht anders sagen, doch noch ein warmer Kern zu finden war? Vielleicht schon, auf jedenfall woltle er erstmal nicht von ihr ablassen. Erneut schüttelte er sich die Haare in Form und schaute sie dann sanft lächelnd an. Sein Sooftie-Lächeln war es diesmal. Vielleicht würde dies ja reichen, um etwas in ihr regen zu können, und wenn es auch nur etwas war. Er schaute ihr wieder in die Augen, und versuchte, ihren Blick zu finden, obwohl sie ihm ständig auswich, gab er nicht auf. Er würde sie schon noch ins Bild bekommen. In seinen Augen wirkte ihr Verhalten nur gut gespielt.

Nun, da sich der Junge nicht bewegte, was Katrin gar nicht gefiel, sah sie ihn an. Ihr Blick war böse, und das konnte man auch erkennen. Bei ihr sah das nicht dumm aus, wie bei vielen anderen Leuten, die versuchten böse zu gucken. Bei Katrin war der Blick wirklich böse, einige Leute hatten sogar Angst davor. Denn früher hatte sie dann diejenigen die sie so An geguckt hatte, zusammen geschlagen. Das konnte sie hier natürlich nicht machen. Aber vielleicht würde er auch so gehen. Mit dem Blick wollte sie ihm sagen, das er hier nicht willkommen war. Um das noch etwas deutlicher zu machen sagte sie mit einer kalten Stimme. "Was willst du hier, gehe zu den anderen, oder mach sonst was. Merkst du nicht, das du störst?" Sein lächeln, mit dem er sonst wohl jede menge Mädchen umstimmen konnte, half bei ihr nichts. Das so etwas bei ihr nicht helfen würde, würde er wohl noch merken. Denn was brachte es schon zu lächeln, klar würde Katrin das auch können, aber sie machte es nicht. Diejenigen die immer so lachten spielten sich doch selbst etwas vor. Es gab keinen Mensch der wirklich glücklich war. Alle hatten Schmerzen, doch sie wollten es nicht zu geben.
Die Blonde wollte es zwar auch nicht zu geben, aber sie lachte wenigstens nicht die ganze Zeit. Als würde es helfen, wenn man lächeln würde. Damit konnte man nichts bewegen. Damit konnte man nichts erreichen, das war Katrins Ansicht. Sicher sahen das einige anderes. Doch Katrin anlächel, nett mit ihr zu reden, sich um sie zu sorgen, war so, als würde man mit einer kalten dicken Steinmauer sprechen, als würde man eine Mauer beschützen wollen, oder als wolle man die Mauer wärmen. Es war ziemlich aussichtslos, denn eine Mauer konnte das was man in sie investiert hatte, nicht wieder geben. Sie konnte einem nicht die Liebe zurück geben, die man ihr gegeben hatte. Was brachte das?
Es brachte doch nichts, deswegen würde wohl auch er bald aufgeben, wie es alle vor ihm gemacht hatten, wenn sie das bemerkt hatten. Sie war nicht schüchtern, sie musste nicht erst auftauen. Das dachten die Leute, die an ihr gescheitert waren, doch im Grunde hatten sie ihr nur zu wenig Zeit gegeben. Katrin war nicht schüchtern, aber sie brauchte ihre Zeit, um sich auch nur ein wenig zu öffnen. Das war für die meisten aber zu viel Zeit, und zu verletzend. Man wurde dauernd von ihr verletzt, weil sie nicht einmal für einen lächelte, weil sie nicht einmal mit etwas wärme in der Stimme sprach, weil sie einem nicht tröstete.
Und das obwohl man ihr helfen wollte, man scheiterte daran, und wurde verletzt. Wenn man sie nicht angesprochen hätte, wäre man glücklich, doch man hatte es getan, und bereute es jetzt, was brachte das denn?
Der Junge hatte allerdings einen kleinen Nachteil, denn er kannt keinen, der ihm erzählen konnte, wie Katrin war. Keinen, der ihm erzählen konnte, das es nichts brachte. Keinen der ihn davor beschützen würde diesen Fehler zu machen. Er musste selber darauf kommen, oder er würde sich verletzen, an Katrin. Wie an einem Messer, was stumpf aussah, und man seine Klinge in die Hand nahm, um es zu schärfen. Doch diese Klinge war nicht stumpf, sie war scharf, sie konnte einen Schneiden, schon bei der kleinsten Berührung.

Philipp rückte ein Stück von ihr Weg, verblieb aber trotzdem in der Hocke und schaute fest an. Sein Lächeln verschwand und er antwortete ihr: "Ich hab aber grad keine Lust zu gehen, und warum sollte ich dich stören? Nur, weil du gerne allein sein willst, heißt das nicht, dass nicht, dass du auch unbedingt allein sein musst!" Der Junge schaute sie fest und mit einem ausdruckslosen Gesicht an. 'Wenn sie ihn so behandelte, würde er sie ebend auch so behandeln', dachte er sich und schaute sie, ebenfalls schneidend, an. Ihr Verhalten beeindruckte ihn nicht im geringsten, schließlich hatte jeder irgendwann mal eine Phase, in der er sich, wie in einem Stein, von der (Außen-)Welt versuchte abzuschneiden.

Katrin kannte diesen Blick, mit dem er sie anguckte, nur zu gut. Sie war mit diesem Blick vertrauter als so manch ein anderer. Für sie war so etwas nicht schlimm, es war Gewohnheit. Es war völlig normal, das man sie so ansah. Ab und zu, kam da dann doch etwas vorsichtiges bei durch, was bei Philipp nicht zu erkennen war. Doch dieser Blick passte nicht so gut zu ihm, wie zu der Blondine. Bei ihr war es keine Phase, oder wenn doch, dann eine die mehr als nur sehr lange schon andauerte. Sie wusste, das es mit dem Tod ihrer Familie, und mit ihrer alten Pflegefamilie angefangen hatte, ob es sich noch ändern würde wusste sie nicht. Seine Worte waren sehr komisch gewählt, sie wollte gerne allein sein, und er störte sie dabei. Unbeeindruckt, und doch mit dem selben Blick, sahen ihre trüben Augen den Jungen an. Nun konnte er wirklich in ihre Augen gucken, ihre Haare fielen ihr über die Schultern, als sie etwas hoch schaute.