It's Springtime <3

Fröhlich pfeifend führte Sereina ihren Schimmelwallach auf den Springplatz. Dieser war fix und fertig gesattelt und blitzblank geputzt. Es war eine Heidenarbeit auch die letzten Grasflecken aus dem weissen Fell rauszukriegen. Als sie aufsass und den Wallach erstmal einige Runden am langen Zügel Schritt gehen. Nach einigen Minuten nahm sie die Zügel dann auf und begann Snow zwischen den Hindernissen warmzureiten.Sie achtete viele Wendungen zu reiten, um den Wallach gut zu bieten.Er hatte die Ohren gespitzt und trat aufmerksam an den Zügel. Er schien genau zu wissen, dass er später springen durfte. Nachdem er genügend gelockert war trabte sie einige Stangen von beiden Seiten. Der Schimmel hob die Hufe hoch und achtete darauf keine der langen Dinger zu berühren. Sereina lobte ihn und liess ihn dann über ein Cavaletto galoppieren. Der Schimmel nahm es mit Leichtigkeit.Schwungvoll setzte er über das kleine Hinderniss hinweg, er brauchte bloss seinen Galoppsprung etwas zu vergrössern. Dann galoppierte sie weiter über eine kleine In-Out Linie.Die Distanz stimmte nicht ganz, deshalb nahm Sereina die Linie nochmal, und diesesmal klappte es perfekt.
Nun wurde es Zeit an die richtigen Hindernisse zu gehen.

Laut pfeifend schlenderte Edward um die Gebäude von Blossom-Hill. Als er am Springplatz vorbeikam, erblickte er die professionell aussehende Reiterin, die er schon mal gesehen hatte auf ihrem weissen Schimmel. Sie schien total vertieft in ihre Arbeit und ohne es zu merken hatte er aufgehört zu pfeifen und schaute ihr ebenso gefesselt zu. Nebenbei bemerkte er, dass sie gut aussah. Ziemlich gut.
Schmunzelnd näherte er sich dem Springplatz hin und hergerisssen, ob er sie wohl ansprechen sollte, denn sie wirkte so konzentriert. Das Gefühl siegte, sie wollte gewiss nicht gestört werden, also setzte er sich auf ein Cavaletti und schaute dem Paar zu. So sass er da und wollte, wie jedes Mal, wenn er jemandem zu schaute, sofort Stärken und Schwächen des Reiters analysieren. Doch dieses Mal nicht. Völlig von der Harmonie der beiden hingerissen, beobachtete er jede Bewegung, jede Hilfe.

(>>> die professionell aussehende Reiterin! )

Zufrieden mit den Aufwärmübungen parrierte Sereina ihren Schimmel zum Schritt. Sie liess ihm einige Zentimeter Zügel damit er sich strecken konnte,verlor den Kontak zum Pferdemaul jedoch nicht. Als sie sich umschaute nach einem Hinderniss das ihr zusagte, sie hatte einen Steilsprung im Visier, nicht hoch, etwa 80 cm, da erblickte sie einen Jungen, der auf einem der Cavalettos sass.Sie erkannte ihn wieder, das war doch der Typ der mit Katrin gesprochen hatte. Sie lächelte und trabte auf ihn zu. "Hi!", begrüsste sie ihn. Er war etwas älter als sie selbst. Vielleicht ein Jahr. Aber auf jeden Fall sah er ziemlich attraktiv aus. "Ich hab dich gar nicht bemerkt!", meinte sie grinsend und fügte hinzu :"Ich glaube wir kennen uns. Ich bin Sereina...." Sie erwähnte ihren Namen noch mal,da sie sich nicht vorstellen konnte das er ihn sich gemerkt hatte. Aber erst jetzt fiel ihr auf das sie seinen Namen gar nicht kannte....

,,Hey, ich bin Edward'' , ein breites Lächeln nahm in seinem Gesicht Platz. ,, Du reitest echt gut . . . Soll ich dir helfen, Sprünge aufzustellen?''
Schon als er sie das erste Mal gesehen hatte, brachte er es nicht auf die Reihe normal mit ihr zu sprechen; sofort hatte er jedes Wort, jede Geste mit einem Lächeln unterstrichen ohne es überhaupt zu bemerken. Wie sollte man es nennen? Es war eine Art Reflex auf ihr Aussehen, auf ihr Lächeln, er wusste es nicht. Langsam jedoch wurde ihm bewusst, dass er sich ziemlich zum Affen machte; für sie. Das war ja peinlich! Er musste ihr schon zeigen, dass er nicht irgendein Weichspüler war. Also sprang er energisch auf, den Kopf hoch erhoben, die Brust raus und gesellte sich schon halbwegs zu den Stangen, ohne überhaupt auf eine Antwort zu warten. Auf das Lächeln verzichtete er allerdings nicht.

"Hey Ed, Pleased to meet you!", lachte Sereina in ihrem unüberhörbaren australischen Akzent.Sie grinste breit und meinte :"Danke.... das wär voll lieb von dir!" Doch Edward marschierte bereits zu den Hindernissen und den gestapelten Stangen. Er sah aus als ob man mit ihm viel Spass haben konnte.Auf jeden Fall hatte er ein symphatisches Lächeln auf den Lippen. Sie deutete auf den kleinen Steilsprung."Ich nehm diesen mal wie er ist!", sagte sie und ritt eine Volte und galoppierte an. Das Hinderniss nahm er ohne jede Mühe und in perfekter Manier.
Mit einem zufriedenen Gesichtsaudruck bedeutete sie Edward das Hinerniss höher zu stellen. Mit dem Meter war es immer noch nicht hoh und als Snow es von der anderen Seite sprang war auch dies kein Problem.Schliesslich erklärte sie dem netten Jungen was sie sich für einen Parcous ausgedacht hatte. Darin kamen 1 Steilsprung, 2 Oxer, 1 Mauer (die glücklicherweise schon aufgebaut war),eine 2-fache Kombination und ein Gatter.Die meisten Sprünge waren schon aufgestellt, man musste sie nur höher stellen. Die Sprünge hatten alle etwa ein Niveau zwischen A und L.

Jeder gelungene Sprung von Sereina wurde von lautem Beifall seitens Edward gelobt. Schnell und geschmeidig veränderte er die Sprünge je nach Befehl von ihr und mit der Zeit wurden die beiden ein eingespieltes Team. Gut gelaunt begann Edward zu summen, während er gleichzeitig das Gatter aufzubauen begann. Wie immer musste er sich richtig beherrschen nicht loszuquatschen und damit Serainas Konzentration zu stören. So war er eben, furchtbar undiszipliniert und locker. Sobald er die ersten paar Worte mit jemanden gesprochen hatte, kam es ihm meistens so vor, als kenne er die Person mit der er sprach schon viel länger. Besonders schlimm war dies mit Personen, die ebenso wie er Pferde ritten und liebten, denn mit ihnen hatte er immer am meisten Gesprächsstoff. So arbeiteten die Zwei weiter ohne zu merken wie die Zeit verging. ..

(( Sry, sött jitz ga . .. mini Elterä. . . ( du bisch viel z viel im Internet, du hesch ja gar ki Ahnig, was das choschtet u überhupt schribsch da mit wildfremdä Personnä >klaro< ) NÄRVÄ!!! Hdummmmfl, bis gli ))

Die meisten Hindernisse nahm der Wallach ohne Probleme und Sereina musste ihm kaum helfen. Als die Hindernisse jedoch grösser wurden und M-Niveau erreichten benötigte der Schimmel jedoch schon konkrete Befehle und Hilfeleistungen von Sereina. Sie zeigte ihm den korrekten Absprung und achtete auf eine gute Kadenz. Auch wenn selten Stange wackelte war sie sehr zufrieden mit ihm, und mit Edward. Er half ihr ohne zu murren und bei jedem Beifall musste sie grinsen. Herrlich komisch der Typ!
Nachdem sie restlos zufrieden mit ihrem Wallach war, er sprang wirklich unglaublich gut und hatte stets noch Luft zwischen den Hindernissen und seinen Hufen, trabte sie ihn noch ein wenig aus und lobte ihn. Snow war noch total energiegeladen und aufgedreht. Nicht das er das nicht immer war, aber Sereina hatte das Gefühl das er noch Lust auf einen kleinen Ausritt hatte. Lächelnd ritt sie zu Edward herein und bedankte sich bei ihm für die Hilfe. "War total nett von dir!", meinte sie lächelnd und ihr Blick fiel zum Himmel. "Was für ein schönes Wetter...", seufzte sie, "wäre fast schade wenn wir nicht noch ein bisschen ausreiten gehen. Lust mitzukommen?"

,,Klar, immer doch...!'' Begeistert lächelte Edward Sereina zu. ,, Ich hole schnell Momo.'' Mit federnden Schritten entfernte er sich Richtung Stall, Richtung Momo. ,, Na hallo, meine Süsse....'' Die Stute begrüsste ihn mit einem vorwurfsvollen Stupser in seine Seite; links von ihr, rechts von ihr, gegenüber von ihr, dem gegenüberliegenden Pferd links daneben .. . überall waren Pferde heute herausgeführt worden, nur sie nicht. Der Bedeutung des Stupsers im Klaren, schmunzelte er und streichelte Momo sanft über die Stirn, sie waren sich eben so ziemlich ähnlich. Während er ihre Hufe auskratzte und sie putzte, sprach er unachlässig mit ihr, schliesslich sah er sie als gute Freundin, die immer ungeduldig auf ihn wartete, sich freute wenn sie ihn sah und meistens Spass an der gemeinsamen Arbeit hatte. ,, Na hattest du einen guten Tag? Meiner war eigentlich ganz ok... Alles wie immer, die Lehrer ärgerten sich über mich, meine Mitschüler fanden es lustig, aber am lustigsten fand ganz ehrlich gesagt ich das ganze. Weisst du, irgendwie verspüre ich immer einen unnachgiebigen Reiz Lehrer noch mehr zu ärgern, wenn sie wütend werden.... Je röter ihr Kopf wird, desto lustiger finde ich das ganze.'' Edward lachte laut auf, er hatte sich noch nie in der Schule wohl gefühlt, aber er hatte immer wieder versucht sie interessanter und spannender zu gestalten, indem er Spässe ausheckte, Lehrer nervte, seine Hausaufgaben nicht machte... Und so fand er es einigermassen angenehm in der Schule. ,, Eigentlich verbringe ich trotz allem meine Zeit viel lieber im Stall bei dir... Wenn nur meine Eltern nicht wären... Dann würde ich die Schule hinwerfen, im Ernst... Ich weiss nicht, was dieser Zirkus in dem es nur um Leistung und Unterdrückung geht noch soll.''
Unwillkürlich enfuhr ihm ein tiefer Seufzer. Viel lieber würde er irgendetwas mit Pferden arbeiten, am liebsten würde er erfolgreicher Vielseitigkeitsreiter werden, aber nur mit Momo. Sie war die Einzige mit der er seinen Traum wahr machen möchte. Sie war teil seines Traums. Plötzlich bemerkte er, wie viel Zeit er eigentlich damit verbrachte sein Pferd zu putzen, dabei wartete doch Sereina auf ihn. Von einer merkwürdigen Unruhe ergriffen, bürstete er rasch den Widerrist zum zehnten Mal nach und holte dann Sattel und Zaum. Bestimmt quittierte er Momos Versuche ihn zu beissen, als er sie sattelte mit einem kleinen Klaps. Zu seinem Missfallen tat sie das immer, aber er wusste nicht wieso. Vielleicht war sie früher immer zu rasch gesattelt worden oder sie nutzte es einfach zum Vergnügen aus ihn zu beissen, wenn er den Rücken zu ihr drehte. Er tippte eher auf ersteres, denn sie war nicht der Typ Pferd, der so eine Situation ausnutzte. Als er sie gezäumt hatte, führte er sie zur Halle und wartete dort auf Sereina.

Gemächlich liess Sereina den Wallach am langen Zügel um die Hindernisse herum trotten.Sie konnte sich ruhig Zeit lassen, es würde einige Minuten dauern bis Edward mit seiner Stute kommen würde. Sereina hatte die elegante Sakura schon mehre Male bewundert. Ein super Springpferd sei sie, so haben ihr viele bestätigt. Na hoffentlich verstand Edward auch etwas davon. Grinsend ritt sie zum Tor hinaus und in die Halle. Sie hatte mit ihm verabredet das er sie zuerst in der Halle ein wenig warm machen wollte. Als sie die Halle mit Snow am Zügel betrat war er schon bei der Sache. Sie führte den Schimmel auf die Mittellinie und stieg ebenfalls wieder auf.Als Edward Schritt ging trabte Sereina zu ihm her und grinste ihn an. "Na bereit?", fragte sie ihn und zügelte Snow,so das der Schimmel in einem ruhigen Tempo neben Sakura herging.

,, Na klaro...!!!'' Grinsend schritten sie nebeneinander her, wobei sie ein seltsames Paar abgaben. Sereina war eine klassische Schönheit mit hohen Wangenknochen und grossen braunen Augen, während Edward mit seinem wirren Wuschelhaaren und Augen, die vor Schalk blitzten eher frech aussah. Unter den forschenden Blicken von Sereina begann Edward Momo aufzuwärmen, indem er Schenkelweichen übte und grosse Volten ritt. Mit der Zeit wurden die Volten kleiner und er begann kleine Paraden auszuführen, bis er spürte, dass Momo gehorsam und unwillkürlich seine Hilfen befolgte. Danach gings noch schnell in den Galopp und Edward war bereit zum Ausritt. Am lockeren Zügel ritten die beiden aus der Halle und schlugen einen Weg ein, der auf traumhaften Reitweg durch den Wald von Blossom-Hill führte. Lächelnd wandte sich Edward an Sereina: ,, Bist du schon lange in Blossom-Hill?''

Da Snowflake ja bereits sein Arbeitspensum hinter sich hatte, durfte er in ruhigem Schritt am halblangen Zügel auf dem 2. Hufschlag gehen,so dass Edward keine Probleme hatte an ihnen vorbeizukommen. Sereina beoabachtete ihn aufmerksam, der Junge war ein guter Reiter. Schnell nahm Sakura die Anlehnung an, kaute auf dem Gebiss und tratt unter. Hie und da sah Sereina etwas zum verbessern, doch sie blieb stumm.Schliesslich wollte die hübsche Brünette nicht als Klugscheisser oder Besserwisser abgestempelt werden. Als Edward geendet hatte trabte sie Snow wieder neben seine Stute und sie ritten gemeinsam aus der Ausfahrt raus in Richtung Wald. "Geht so...", meinte Sereina schulterzuckend. Sind jetzt etwa 2 Monate..." Sie nahm Snows Zügel ein wenig an, da er wie immer zu eilig wurde und Sakura davon rannte. "Und du?", fragte sie ihn als sie wieder gleichauf waren,"ich hab dich hier noch nie gesehen!"

tbc. --------> Wald